Was machen Maurer/innen?

Als Maurer/in ist man bei Bau­arbeiten an neuen, reno­vier­ten oder moderni­sierten Gebäuden im Ein­satz. Man arbeitet mit ver­schie­denen Bau­materia­lien und berei­tet den Unter­grund vor, um Funda­mente, Wände und Decken zu mauern oder zu beto­nieren. Maurer haben die Auf­gabe, Roh­bauten für Wohn- und Geschäfts­gebäude herzu­stellen. Sie begin­nen mit dem Funda­ment des Gebäudes und errich­ten dann die Mauern sowie Innen- und Außen­wände durch das Ver­legen einzelner Steine oder den Ein­bau von Fertig­bau­teilen wie Treppen­stufen oder Fenster­stürzen. Zudem ver­putzen sie Wände, legen Estrich­boden aus und ver­wenden Dämm­materialien.

 

Maurer/innen sind nicht nur beim Neu­bau beschäftigt, sondern führen auch Reparatur- und Sanierungs­arbeiten an Alt­bauten durch. Dabei über­prüfen sie den Zustand der Gebäude, stellen Schäden fest und beheben diese. Für ihre Arbeit nutzen Maurer/innen ver­schie­dene Werk­zeuge wie Erd­bewegungs­maschinen, Rüttel­maschinen und Stemm­hammer zur Vorbe­reitung des Untergrunds. Um sich dabei zu schützen, tragen sie persönliche Schutz­aus­rüstung wie Sicher­heits­schuhe, einen Bau­helm und Arbeits­hand­schuhe. Die Ein­haltung von Unfall­ver­hütungs­vor­schriften ist eben­falls wichtig.

 

Während der Arbeiten auf einer Bau­stelle ist ein/e Maurer/in Witte­rungs­bedin­gungen aus­gesetzt, daher sollte man gerne draußen arbeiten. Einige Tätig­keiten werden auf Leitern oder Baug­erüsten ausge­führt, deswegen ist eine gute Bewegungs­koordina­tion und Schwindel­frei­heit erforder­lich. Das Tragen schwerer Bau­materia­lien gehört eben­falls zu den Auf­gaben eines/r Maurers/in, wes­halb der Beruf körper­lich sehr anstrengend sein kann. Aller­dings erfolgt das Montieren von schweren Bau­teilen in der Regel im Team. Maurer/innen arbeiten nicht nur auf Roh­bau­stellen für Neu­bauten, sondern sind auch bei Instand­setzungs- und Sanierungs­arbeiten an Alt­bauten tätig. Hier­bei erfor­dert die Restau­rierung von Bögen und Gewölben beson­deres hand­werk­liches Geschick.

 

 

Wie lange dauert die Aus­bildung als Maurer/in?

 

Die Ausbildung zum/r Maurer/in ist struktu­riert als duales System und hat eine Dauer von drei Jahren. In einer dualen Aus­bildung wechseln sich Perioden in der Berufs­schule mit solchen im Betrieb ab. Der Beruf des/r Maurers/in ist sowohl in der Indus­trie als auch im Hand­werk aner­kannt.

 

 

Was macht man in der Aus­bildung als Maurer/in?

 

Gewöhnlicher­weise besucht man die Berufs­schule zweimal pro Woche und ver­bringt die rest­lichen drei Tage in seinem Aus­bildungs­betrieb. In der Praxis beginnt man bereits im ersten Lehr­jahr auf den Bau­stellen mitzu­helfen. Anfangs arbeitet man unter Auf­sicht, später auch eigen­ständig. Fächer wie das Ein­richten einer Bau­stelle oder das Mauern eines Bau­körpers ver­mitteln theore­tisches Wissen für die Arbeit auf den Bau­stellen.

 

Das Haupt­ziel der betrieb­lichen Maurer­/innen-Aus­bildung besteht darin, die Fähig­keit zu erlangen, einen Roh­bau von den Funda­menten bis zum Dach­stuhl korrekt zu errich­ten und dabei mit anderen hand­werk­lichen Gewerken zusammen­zuarbeiten sowie deren Belange zu berück­sichtigen. In der Berufs­schule erwirbt man theore­tisches Wissen über Bau­aus­füh­rungen, Feuchtig­keits­schutz und Wärme­dämmung. Darüber hinaus werden Grund­kennt­nisse in Bezug auf Bau­materia­lien ver­mittelt. Neben fach­spezi­fischen Unter­richts­fächern stehen auch Deutsch sowie wirt­schaft­liche und sozial­wissen­schaft­liche Themen auf dem Lehr­plan.

 

 

Welche Voraus­setzungen sollte man für die Aus­bildung als Maurer/in mitbringen?

 

Der Beruf des/r Maurers/in kann theore­tisch mit jedem Bildungs­stand oder sogar ohne Abschluss ausge­übt werden. Die meisten Aus­zubil­denden haben den Haupt­schul­abschluss. Gute Noten in Mathe­matik sind definitiv von Vor­teil für diese Aus­bildung, da man bei­spiels­weise Material­mengen und Flächen berechnen können muss. Gute Leis­tungen in Physik und Hand­werk können auch bei der Suche nach einem Aus­bildungs­platz hilf­reich sein. Maurer/innen sollten körper­lich fit sein und sorg­fäl­tig arbeiten. Zusätz­lich sind eine gute Organisa­tion und Freude an Team­arbeit wichtige Eigen­schaften. Wenn man mit seiner Bewerbung extra punkten möchte, ist es vor­teil­haft, bereits zuvor ein Praktikum in einem hand­werk­lichen Beruf absol­viert zu haben.

 

 

Welche Fort- und Weiter­bildungs­mög­lich­keiten gibt es für Maurer/in?

 

Eine Ausbildung als Maurer/in eröffnet zahl­reiche Mög­lich­keiten. Nicht nur hat man gute Chancen auf dem Arbeits­markt, sondern kann sich auch durch Weiter­bildungen oder ein Studium weiter­quali­fizieren. Für eine spezi­fische Weiter­bildung in ver­schie­denen Bereichen des Maurer­hand­werks stehen Lehr­gänge und Seminare zur Ver­fügung. Diese behandeln Themen wie Beton- und Stahl­beton­bau, Hoch­bau, Putz- und Stuck­arbeiten, Isolie­rung und Däm­mung, Bau­sanie­rung sowie Arbeits­sicher­heit, Arbeits­schutz und Unfall­ver­hütung.

 

Es ist eben­falls mög­lich eine Auf­stiegs­weiter­bildung zum/r Werk­polier/in, Geprüften Polier/in oder zum/r Maurer- und Beton­bau­meister/in zu absol­vieren. Des Weiteren besteht die Option den Titel eines Staat­lich geprüften Technikers/in oder Techni­schen Fach­wirts/in anzu­streben, sowie sich als Aus­bilder/in zu qualifi­zieren.

 

Ein Studium bietet zudem die Mög­lich­keit, den eigenen Horizont zu erwei­tern. Mit einem abge­schlosse­nen Meister/innen-Titel als Maurer/in ist es möglich, an einer deutschen Hoch­schule Archi­tektur oder Bau­ingenieur­wesen im Bache­lor of Engineering zu studieren. Nach erfolgreich bestan­dener Meister­prüfung steht außer­dem der Weg in die Selbst­ständig­keit offen - bei­spiels­weise mit einem eigenen Bau­unter­nehmen.