Was machen Asphalt­­­bauer/innen?

Asphaltbauer/innen stellen spezielle Asphalt­mischungen her, die auf die zukünf­tige Belas­tung abge­stimmt sind. Diese Mischungen können bei­spiels­weise für Abdich­tungs-, Schutz- und Deck­schichten oder Hallen- und Werk­stattböden verwendet werden. Die Asphalt­bauern/innen tragen diese Gemische auf vor­berei­tete Unter­gründe auf und füh­ren gege­benen­falls auch Ent­wässe­rungs- und Abdich­tungs­maß­nahmen sowie Wärme­isolie­rung durch. Zusätz­lich kümmern sie sich um die Instand­haltung der benötig­ten Werk­zeuge, Geräte und Maschinen.

 

Die Asphaltbauer/innen bereiten Bau­stoff­mischun­gen mithilfe von Öfen und Misch­anlagen vor. Sie bedie­nen Spezial­fahr­zeuge, hand­geführte Maschinen und ver­wenden auch Hand­werk­zeug. Für ihre Sicher­heit tragen sie Schutz­ausrüs­tung wie Helme, Hand­schuhe, Sicher­heits­schuhe und Warn­westen. Normaler­weise arbeiten sie im Freien an wech­seln­den Bau­stellen unter ver­schie­denen Witte­rungs­bedin­gungen. Dabei kommen sie in Kon­takt mit chemischen Stoffen der Bau­chemie­industrie.

 

Laufende Maschinen erzeugen Lärm und Vibra­tionen, es ent­steht Staub­bildung und es ent­stehen Gerüche beim Arbei­ten mit Guss­asphalt. Bei Straßen­bau­arbei­ten kann es zu Wochen­end- und Nacht­arbeit kommen. Die Arbeit wird normaler­weise im Team erle­digt, in soge­nannten Kolonnen. Sie kann körper­lich anspruchs­voll sein, wenn zum Bei­spiel heißer Asphalt per Schub­karre transpor­tiert wird. Das Bedienen von Spezial­fahr­zeugen wie Walzen erfor­dert Präzi­sion und Sorg­falt, beim Abdich­ten der Fugen ist Genauig­keit gefragt und das Hantie­ren mit heißem Asphalt erfor­dert Vor­sicht.

 

 

Wie lange dauert die Aus­bildung zum/r Asphalt­bauer/in?

 

Die Ausbildung zum/r Asphalt­bauer/in erstreckt sich über einen Zeit­raum von drei Jahren. Dabei erfolgt die Praxis­aus­bildung im dualen System in einem Betrieb, während man parallel dazu theore­tisches Wissen in der Berufs­schule erwirbt.

 

 

Was macht man in der Aus­bildung als Asphalt­bauer/in?

 

Die dreijährige Aus­bildung zum/r Asphalt­bauer/in beinhaltet zunächst ein Grund­aus­bil­dungs­jahr, in dem grund­legende bau­technische Kennt­nisse ver­mittelt werden. Hier­zu zählen unter anderem das Graben von Bau­gruben und die Bedie­nung bestimm­ter Maschinen. In den darauf folgen­den zwei Jahren erwirbt man spezifi­sches Fach­wissen des/r Asphalt­bauers/in, wie bei­spiels­weise Abdich­tungs­techniken gegen Boden­feuchtig­keit oder die Her­stellung von Guss­asphalt­mischungen.

 

Um diesen Beruf zu erlernen, findet sowohl theore­tischer Unter­richt in der Berufs­schule als auch prak­tische Aus­bildungs­phasen im Betrieb statt. Im Unter­richt werden alle not­wendigen theore­tischen Grund­lagen über Geräte, Bau­stoffe und Techniken zur Asphal­tierung gelehrt. Anschließend kann das Erlernte während der Praxisphasen im betrieblichen Umfeld sowie auf ver­schie­denen Bau­stellen ange­wendet werden – sei es durch das Mischen von Guss­asphalt oder das Ver­legen von Straßen­decken. Falls es Inhalte gibt, die der Betrieb nicht abdeckt (bei­spiels­weise auf­grund fehlen­der Maschinen), wird zusätz­liche Zeit in einem über­betrieb­lichen Aus­bildungs­zentrum ver­bracht.

 

Ein Großteil dieser Aus­bildung spielt sich draußen an der frischen Luft ab, da Asphal­tierungs­arbeiten haupt­säch­lich im Freien statt­finden - sofern dies wetter­bedingt mög­lich ist. Auf­träge sind insbe­sondere während extremer Tempera­turen wie im Winter weniger zahl­reich als während des Sommers ver­treten. Daher widmet man sich bei schlechter Witte­rung vermehrt vor­berei­tenden Tätig­keiten und der Wartung von Maschinen in den Ein­rich­tungen des/r Arbeit­gebers/in.

 

Zur Ausbildung zum/r Asphalt­bauer/in gehört es auch, Höhen­unter­schiede im Unter­grund auszu­gleichen, Schicht­decken vor Feuchtig­keit zu schützen und sie gegen unter­schied­liche Witte­rungs­bedin­gungen abzu­dichten. Hier­bei erlernt man selbst­ver­ständ­lich die Bedie­nung und Instand­haltung aller Geräte und Maschinen, die für den Asphalt­bau benötigt werden - bei­spiels­weise Asphalt­misch­anlagen. Darüber hinaus wird das Lesen von Bau­plänen sowie techni­schen Zeich­nungen geübt und Bau­stellen­arbeiten vorbe­reitet. Zusätz­lich misst man Flächen aus, analy­siert Bau- und Dämm­stoffe, stellt Abdich­tungen an Gebäuden her oder dämmt Bau­werke ein.

 

 

Welche Voraus­setzungen sollte man für die Aus­bildung als Asphalt­bauer/in mit­bringen?

 

Jeder Schulabschluss eröffnet die Mög­lich­keit, einen Aus­bildungs­platz zu bekommen. Zudem sind gute Noten in Technik und Werken sowie Physik von Vor­teil. Es ist wichtig, körper­lich fit zu sein. Außer­dem wird techni­sches Interesse und Geschick benötigt, insbe­sondere im Umgang mit schweren Maschinen. Flexi­bili­tät bei den Arbeits­zeiten ist eben­falls gefragt. Die Repara­tur­arbeiten auf stark befah­renen Straßen werden bei­spiels­weise so geplant, dass der Ver­kehr möglichst wenig beein­trächtigt wird. Dabei kann es vor­kommen, dass man auch nachts oder am Wochen­ende arbeitet. Der Lärm von Maschinen sollte dabei keine Rolle spielen. Des Weiteren ist Team­fähig­keit essen­ziell für eine Aus­bildung zum/r Asphalt­bauer/in, da man immer in Gruppen - den soge­nannten Kolonnen - arbeitet.

 

 

Welche Fort- und Weiter­bildungs­mög­lich­keiten gibt es für Asphalt­bauer/innen?

 

Nach Beendigung der Aus­bildung als Asphalt­bauer/in steht die Abschluss­prüfung bevor. Mit dem Zeug­nis in der Hand eröffnen sich ver­schie­dene Mög­lich­keiten in diesem Berufs­feld, wie bei­spiels­weise im Brücken- und Straßen­bau, im Hoch- und Industrie­bau oder im Tief- und Wasser­bau. Möchte man mehr Verant­wortung über­nehmen, bietet sich eine Weiter­bildung zum/r Polier/in an. Alternativ kann man auch Bau­ingenieur­wesen studieren, falls das Interesse eher zur Universi­tät zieht.

 

Durch Teilnahme an Lehr­gängen und Seminaren kann man sein Wissen erweitern und auf dem neuesten Stand bleiben bezüglich Entwick­lungen in Bereichen wie Straßen­bau, Pflaster­bau, Verkehrs­bau oder Ver­messungs­technik. Weiter­bildungen ermög­lichen den Erwerb von Titeln wie Vor­arbeiter/in, Polier/in oder Industrie­meister/in sowie den Auf­stieg zu höheren Posi­tionen.

 

Wer Fachabitur oder Abitur hat, hat zudem die Mög­lich­keit eines weiter­führenden Studiums zur zusätz­lichen Qualifi­kation. Man kann einen Bachelor-Abschluss in Bau­ingenieur­wesen (Bachelor of Engineering), Bau­technik Bau­ingenieur­wesen (Bachelor of Science) oder Ver­messungs­wesen (Bachelor of Engineering) absol­vieren. Für jene mit Unter­nehmer­geist besteht auch die Option einer Selbst­ständig­keit. Als Asphalt­bauer/in könnte man seinen eigenen Betrieb im Bereich des Asphal­tier­gewerbes gründen.