Was machen Innenarchiteken/innen?
Die Arbeit von Innenarchitekten/innen basiert auf einer Kombination aus Kunst, Design, Werkstofftechnik und Architektur. Ihr Ziel ist es dabei Räume sowie Raumkonzepte zu planen und umzusetzen, bei denen sie Faktoren wie die Gebäudestruktur, die Raumzuordnung, Proportionen, Materialien oder Beleuchtung berücksichtigen müssen. Auch sind sie für Bauleitungsaufgaben verantwortlich wie der Ausschreibung oder Vergabe von Leistungen sowie Mängeldokumentation.
Neben Raumkonzepten entwerfen Innenarchitekten/innen auch Möbelstücke oder Bau- und Innenausstattungsobjekte im Bereich des Industriedesigns oder sind als Einrichtungsberater/in tätig. Sie erstellen Pläne, die als Arbeitsgrundlage für Handwerker/innen und Baufirmen dienen und die der Bauaufsichtsbehörde vorgelegt werden. Darüber hinaus übernehmen sie die Vergabe von Bauleistungen, Überwachung und Steuerung aller Abläufe während dem Bauen eines Objekts, einschließlich der Abnahmen. Zudem dokumentieren sie ihre Ergebnisse aller relevanten Daten und überprüfen die Gewährleistung. Mit entsprechender Qualifikation im Bereich des Gebäudeenergiegesetzes sind sie in der Lage, Energieausweise zu erstellen.
In der Regel verbringen Innenarchitekten/innen einen Großteil ihrer Zeit am Computer, um präzise Zeichnungen anzufertigen. Diese werden entweder mittels Drucker oder Plotter auf Papier ausgedruckt. Sollte das Architekturbüro überregionale oder internationale Projekte betreuen, kann es vorkommen, dass die Experten/innen längere Zeit von zu Hause weg sind und oft unterwegs arbeiten müssen. Sie halten sich auch häufig auf Baustellen auf zum Überwachen von Ausführungsarbeiten, wo sie Lärm- sowie Staubbelastung ausgesetzt sein können.
Um als Innenarchitekt/in tätig zu werden, ist in der Regel ein Fachhochschulstudium erforderlich – an Universitäten wird dieses Studienfach jedoch meist nur im Rahmen eines Kunst- bzw. Architekturstudiums angeboten. Nach dem erfolgreichen Erlangen des Diplomabschlusses muss eine Berufserfahrung von mindestens einem bis drei Jahren nachgewiesen werden, bevor man den Titel "Innenarchitekt/in" führen darf.
Innenarchitekten/innen können fest angestellt oder freiberuflich tätig sein. So arbeiten Sie zum Beispiel bei Innenarchitektur- und Ingenieurbüros, Möbeldesign-Studios oder Raumausstattungsunternehmen. Zusätzlich konzipieren sie Nutzungspläne unter denkmalpflegerischen Aspekten für historische Gebäude und nehmen Bestandsaufnahmen vor.