Was machen Umweltingenieure?
Umweltingenieure sind in vielen Bereichen gefragt, da ingenieurtechnisches Handeln Auswirkungen auf die Umwelt hat. Sie können in unterschiedlichen Fachgebieten eingesetzt werden, wie beispielsweise im Bauwesen oder der Energiewirtschaft. Zu ihren Aufgaben gehört es vor allem, bei Projekten deren Einfluss auf die Umwelt zu überprüfen und sich an technische Standards zu halten. Besonders wichtig ist ihre Rolle jedoch bei hochsensiblen Bereichen wie der Wasser- oder Abfalltechnik. Hier müssen strenge gesetzliche Richtlinien beachtet werden und ein umsichtiges Vorgehen von Planung bis zur Ausführung gewährleistet sein. Als verantwortlicher Begleiter eines Projekts tragen Umweltingenieure daher eine besondere Verantwortung für dessen umweltfreundliche Realisation – sei es durch Überprüfung bestehender Anlagen oder Entwicklung neuer Konzepte.
Für Jobs im Bereich des Umweltingenieurwesens ist ein ganzheitliches Denken unabdingbar. Es erfordert die Fähigkeit, komplexe Projekte zu durchdringen und ihre Auswirkungen auf die Umgebung kritisch zu hinterfragen. Darüber hinaus müssen Bewerber eine Achtung vor natürlichen Ressourcen haben, offen für neue Lösungsansätze sein sowie Lernbereitschaft zeigen. Ebenso sind Kommunikations- und Durchsetzungsfähigkeiten gefragt und fließende Englischkenntnisse in Wort und Schrift erforderlich. Neben diesen wichtigen Soft Skills werden auch grundlegende Computerfertigkeiten vorausgesetzt - insbesondere Kenntnisse branchenspezifischer Softwareanwendungen können von Vorteil sein.
Es gibt eine Vielzahl von Studienfächern, die den Weg zu einer Karriere als Umweltingenieur ebnen können. Diese reichen von Wasser- und Abfallwirtschaft bis hin zu Umweltingenieurwissenschaften und werden an vielen Hochschulen in Deutschland angeboten. Die meisten dieser Kurse bieten ein Bachelorstudium an, das einen direkten Einstieg in diesen Bereich ermöglicht; jedoch kann auch ein Masterabschluss erworben werden. Voraussetzung für diese Studiengänge ist im Allgemeinen die allgemeine Hochschulreife.
Nebst Universitäten haben auch Fachhochschulen Angebote zur Qualifikation als Umweltingenieure entwickelt. Hier dauert der Abschluss überwiegend sechs bis sieben Semester lang und setzt allerdings voraus, dass man über eine fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung verfügt. Weitere Möglichkeiten stellen Raumplanung, Umweltplanung, Geoinformatik, Technische Gebäudeausrüstung, Energie- und Umweltinformatik und Umwelt- und Verfahrenstechnik dar.