Was machen Maler/innen und Lackierer/innen?

Maler/in und Lackierer/in ist ein traditions­reicher, modern gewor­dener Beruf, der durch die Viel­zahl von Auf­gaben und ständig wechseln­den Arbeits­orten immer neue Heraus­forde­rungen mit sich bringt. Die Tätig­keit umfasst das Anstrei­chen von Neu­bauten, das Reno­vieren von Räumen, die Restau­rierung histori­scher Gebäude sowie das Ver­schönern und Schützen von Ober­flächen wie Zäunen und Fenstern. Dabei werden ver­schie­dene Beschich­tungs­techni­ken ange­wandt. Moderne Werk­zeuge wie Tapezier­werk­zeug oder Spritz- und Sprüh­geräte erleich­tern ihre Arbeit zusätz­lich.

 

Die Ausbildung zum/r Maler/in und Lackierer/in bietet fünf ver­schie­dene Fach­rich­tungen an. In der Fach­richtung "Bauten- und Korro­sions­schutz" liegt der Fokus auf der Sanie­rung und Siche­rung von Bauten und Gebäuden durch spezielle Beschich­tungen zur Brand­schutz­messung bei­spiels­weise. Wählt man hin­gegen die Fach­richtung "Gestal­tung und Instand­haltung", steht die optische Ver­schöne­rung von Gebäuden im Vorder­grund. Hier­bei werden Fassa­den, Wände und Decken neu gestrichenen oder alte Objekte wieder zum Strahlen gebracht.

 

Entscheidet man sich für die Fach­richtung "Kirchen­malerei und Denk­mal­pflege", arbeitet man vor allem in histori­schen Gebäuden täg­lich daran, nicht nur den Wänden und Decken neuen Glanz zu ver­leihen, sondern auch Skulp­turen und Ornamente einen frischen Anstrich zu geben.

 

 

Wie lange dauert die Aus­bildung als Maler/in und Lackierer/in?

 

Die Dauer der Aus­bildung beträgt drei Jahre. Der Beruf des/r Malers/in und Lackierers/in ist ein aner­kannter Aus­bildungs­beruf im Hand­werk. Die duale Aus­bildung erfolgt sowohl im Betrieb, als auch in der Berufs­schule.

 

 

Welche Tätig­keiten fallen in der Aus­bildung als Maler/in und Lackierer/in an?

 

Die Ausbildung zum/r Maler/in und Lackierer/in kann ent­weder als duale Aus­bildung oder als schulische Aus­bildung absol­viert werden. In der schulischen Variante werden zuerst die theore­tischen Inhalte ver­mittelt, bevor man zur prak­tischen Phase über­geht. Bei der dualen Aus­bildung hin­gegen sind Theorie und Praxis von Anfang an mit­einander ver­bunden.

 

Es gibt insgesamt drei Fach­rich­tungen inner­halb dieses Hand­werks, wobei man sich bereits vor Beginn der Aus­bildung für eine ent­schei­den muss. Die Betriebe haben sich meistens auf einen bestimmten Bereich speziali­siert: Bauten- und Korrosions­schutz, Gestaltung und Instand­haltung oder Kirchen­malerei und Denk­mal­pflege.

 

In der Berufs­schule wird man auf die Arbeit im Betrieb vorbe­reitet. Dort lernt man unter anderem ver­schie­dene Schutz- und Spezial­beschich­tungen kennen sowie Dämm-, Putz- und Montage­arbeiten durch­führen. Es wird auch gezeigt, welche Maß­nahmen zum Korro­sions- und Bauten­schutz ergriffen werden sollten. Wichtige Fächer in der Schule sind Mathe­matik, Chemie sowie Technik und Werken. In Mathe­matik geht es um das richtige Berech­nen von Mi­schungs­ver­hält­nissen und Maßen, in Chemie erwirbt man Grund­kennt­nisse über chemische Reaktionen zwischen Unter­gründen und Be­schich­tungen, während in Technik bzw. Werk­unter­richt Pinsel­techniken ver­mittelt werden sollen. Auch das Arbeiten mit Bürsten sowie technisches Zeichnen gehört zu den Unter­richts­inhalten dazu.

 

Im Betrieb sammelt man die erforder­liche Erfah­rung, die einem im Beruf von Nutzen sein wird. Denn während der Aus­bildung geht es vor allem darum, zu lernen und sich zeigen zu lassen. Es ist klar, dass nicht alle Hand­griffe und Techniken von Anfang an perfekt beherrscht werden können. Gerade in einem hand­werk­lichen Beruf wie dem des/r Malers/in und Lackierers/in gilt: Übung macht den/die Meister/in. Neben dem Umgang mit Geräten, Werk­zeugen und Maschinen lernt man auch wichtige organisa­torische Aspekte kennen, bei­spiels­weise das Über­nehmen eines Auf­trags oder die Planung eines Projekts. Auch das Ein­richten des Arbeits­platzes erfor­dert fundier­tes Wissen.

 

Um Aufträge eigenständig und fach­gerecht aus­führen zu können, muss man ver­schie­dene Arbeits­methoden sowie Farben-, Material- und Bau­materialien kennen­lernen. Dadurch kann ent­schieden werden, welche Heran­gehens­weise bei jedem einzelnen Auftrag sinn­voll ist. Außer­dem sollte gelernt werden, wie ein Arbeits­ort abge­sichert wird. Als Maler/in und Lackierer/in hat man viel Abwechs­lung im Alltag, denn es gibt immer wieder neue Auf­gaben an ver­schie­denen Orten. Oftmals arbeitet man draußen oder in Roh­bauten, sodass kein Problem mit Wind- oder Wetter­bedin­gungen besteht.

 

Die drei­jährige Aus­bildung schließt mit einer Gesellen­prüfung ab. In dieser Prüfung müssen sowohl theore­tisches Wissen aus der Berufs­schule als auch prak­tische Fähig­keiten unter Beweis gestellt werden. Wenn diese Gesellen­prüfung bestanden wurde, darf man sich offiziell als Maler/in und Lackierer/in bezeichnen.

 

 

Welche Voraus­setzungen sollte man für die Aus­bildung als Maler/in und Lackierer/in mit­bringen?

 

Wenn man den Beruf des/r Malers/in und Lackierers/in erlernen möchte, ist es von Vor­teil, erste prak­tische Erfahrungen im Bereich Werken und Technik zu sammeln. Mathe­matische Grund­kennt­nisse sind hilf­reich für die Berech­nung von Mengen und das Mischen von Farben. Es gibt ver­schie­dene Eigen­schaften und Fähig­keiten, die in diesem Beruf nütz­lich sind: hand­werk­liches Geschick, kreatives Talent und eine Affini­tät für Farben und Formen sowie Sorg­falt beim Arbeiten und Schwindel­frei­heit.

 

Für die Ausbildung zum/r Maler/in und Lackierer/in ist kein bestimmter Schul­abschluss vorge­schrieben. Die meisten Aus­zubil­denden haben einen Haupt­schul­abschluss oder Real­schul­abschluss. Trotz­dem bestehen auch ohne Abschluss gute Chancen auf einen Aus­bildungs­platz.

 

 

Welche Fort- und Weiter­bildungs­mög­lich­keiten gibt es für Maler/innen und Lackierer/innen?

 

Eine abgeschlossene Aus­bildung als Maler/in und Lackierer/in bietet zahl­reiche Mög­lich­keiten. Man wird nicht nur als begehrte Fach­kraft auf dem Arbeits­markt geschätzt, sondern kann sich auch durch Weiter­bil­dungen oder ein Studium sowohl fach­lich als auch persön­lich weiter­ent­wickeln. Es besteht die Option, eine Weiter­bildung zum/r Maler/in und Lackierer­meister/in, Techniker/in in der Farb- und Lack­technik oder Betriebs­wirt/in im Hand­werk zu absol­vieren. Darüber hinaus besteht die Chance, ein Studium anzu­schließen.